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Dies ist zweifellos einer der am häufigsten geäußerten Satzteile in sogenannten neoevangelikalen oder pfingstlerischen Kreisen.

Im Namen einer anderen Person zu sprechen, bedeutet eines von zwei Dingen: Entweder ist man mit deren Autorität ausgestattet (in diesem Moment wendet man sich an die „Untergebenen“ der genannten Person) oder man ist mit deren Legitimität ausgestattet (in diesem Moment wendet man sich an Personen, zu denen die genannte Person ein privilegiertes Verhältnis pflegt). Deshalb können wir einerseits böse Geister und die gesamte Schöpfung im Namen JEsu ansprechen und andererseits den allmächtigen Gott in seinem Namen anrufen. Dasselbe beobachten wir in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen: Einerseits kann ein Mensch im Namen des Gesetzes handeln und sogar andere dazu anweisen, dies in seinem Namen zu tun; andererseits bitten wir, wenn wir einen geliebten Menschen um einen Gefallen für einen Dritten bitten, ihn in der Regel in unserem Namen zu bitten. Der Unterschied zu Christus besteht jedoch darin, dass wir dort in unserem Namen um einen Gefallen bitten, während Christus seinen Vater in seinem Namen um Gerechtigkeit bittet, denn er, Christus, der Heilige, hat sich selbst zu unserer Gerechtigkeit gemacht.


DER AUFTRAG

Nachdem wir dies verdeutlicht haben, erlauben Sie uns, eine Episode aus dem Leben der ersten Jünger in Erinnerung zu rufen:

Es unterwanden sich aber etliche der umlaufenden Juden, die da Beschwörer waren, den Namen des HErrn JEsu zu nennen über die da böse Geister hatten, und sprachen: Wir beschwören euch bei JEsu, den Paulus prediget. Es waren ihrer aber sieben Söhne eines Juden, Skeva, des Hohenpriesters, die solches taten. Aber der böse Geist antwortete und sprach: JEsum kenne ich wohl, und Paulus weiß ich wohl; wer seid ihr aber? Und der Mensch, in dem der böse Geist war, sprang auf sie und ward ihrer mächtig und warf sie unter sich, also daß sie nackend und verwundet aus demselbigen Hause entflohen.
Dasselbige aber ward kund allen, die zu Ephesus wohneten, beide, Juden und Griechen; und fiel eine Furcht über sie alle, und der Name des HErrn JEsu ward hochgelobet..

Apostelgeschichte 19,13-17

 

Beim Lesen dieser Passage empfinden wir Erleichterung und denken: „Zum Glück lässt Gott nicht zu, dass Scharlatane seinen Namen missbrauchen; das wäre ein großer Schaden für seine Kirche.“ Es wäre in der Tat eine Schande, wenn wahre Nachfolger Christi von falschen Dienern Gottes irregeführt würden, die seinen Namen missbrauchen, ohne dazu befugt zu sein. Denn es gibt tatsächlich einen unrechtmäßigen Gebrauch des schönen Namens Christi, genauso wie es einen unrechtmäßigen Gebrauch irdischer Autoritäten gibt. Und wenn wir uns darüber freuen können, dass Gott manchmal, wenn dies der Fall ist, zulässt, dass der Usurpator entlarvt wird; so müssen wir uns doch einer Tatsache bewusst sein: Dies ist nicht immer der Fall!

 

AND HOWEVER, IT SEEMED TO WORK

Leider kommt es auch vor, dass Menschen nicht nur sich selbst täuschen, sondern noch viel mehr diejenigen in die Irre führen, die ihnen folgen, indem sie ohne Legitimation oder Mandat den Namen Christi missbrauchen. Lesen wir diesen Auszug gemeinsam:

Es werden nicht alle, die zu mir sagen: HErr, HErr! in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: HErr, HErr, haben wir nicht in deinem Namen geweissaget, haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben, haben wir nicht in deinem Namen viel Taten getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie erkannt; weichet alle von mir, ihr Übeltäter! Darum wer diese meine Rede höret und tut sie, den vergleiche ich einem klugen Mann, der sein Haus auf einen Felsen bauete. Da nun ein Platzregen fiel, und ein Gewässer kam, und weheten die Winde und stießen an das Haus, fiel es doch nicht; denn es war auf einen Felsen gegründet. Und wer diese meine Rede höret und tut sie nicht, der ist einem törichten Mann gleich, der sein Haus auf den Sand bauete.
Da nun ein Platzregen fiel, und kam ein Gewässer, und weheten die Winde und stießen an das Haus, da fiel es und tat einen großen Fall. Und es begab sich, da Jesus diese Rede vollendet hatte, entsetzte sich das Volk über seine Lehre. Denn er predigte gewaltig und nicht wie die Schriftgelehrten.

Matthäus 7,21-29

 


Dies ist zweifellos eine der erschreckendsten, vor allem aber heilsamsten Warnungen Christi: Jemand kann sich nicht nur für ein Kind Gottes halten, sondern auch für einen Diener Gottes, geblendet von vermeintlichen Wundern, die im Namen Christi vollbracht wurden, und dennoch verloren gehen! Wenn solche Männer sich während des Gerichts mit Christus auseinandersetzten, dann deshalb, weil sie glaubten, wahre Diener Gottes zu sein; doch Gottes Warnung ist eindeutig: Sein Kind zu sein bedeutet, auf dem Felsen, auf seinem Wort, zu bauen.

Ganz gleich, wie sehr du spürst, dass Gott sich dir jedes Mal offenbart, wenn du seinen Namen sprichst, mein Bruder, meine Schwester, vergiss nie: Es ist keine Garantie dafür, dass du tatsächlich sein Kind bist, geschweige denn sein Diener. Lasst uns gemeinsam täglich bestärken, auf dem Felsen, auf seinem Wort, zu bauen und jede Form der Ungerechtigkeit zu meiden. Lasst uns offen sein für die Stimme seines Heiligen Geistes, und wenn es in unserem Leben Heuchelei oder grundlegende Unwissenheit gibt, wird er uns erleuchten. Doch lasst uns nie vergessen: Allein der Dienst wird niemals unser Zeugnis sein; vor den Menschen mag es das sein, aber niemals vor Gott!

Ich spreche zu mir selbst und zu allen, die über ihre Seelen wachen wollen!
In Christus JEsus!

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