Manchmal reden wir uns in Bezug auf spirituelle Wahrheiten ein, dass es uns besser geht, je weniger wir wissen, weil wir glauben, dass zu viel Wissen unsere Seele unnötig quälen oder uns zu wichtigen Vorhaben in unserem Leben zwingen würde. Doch das Leben zeigt uns, und der Herr Jesus Christus warnt uns vor dem Gegenteil.
Um jegliche Missverständnisse auszuschließen, sei gleich vorweg gesagt, dass sich eine grundlegende Frage nach der Quelle der Informationen stellt, auf die wir vertrauen. Gott verurteilt die vermeintlichen Offenbarungen der Wahrsager nicht nur, weil sie nicht eindeutig bewiesen sind, sondern vor allem, weil sie nicht seine Autorität besitzen. Denn wir müssen beachten, dass sie auf einem Fundament handeln, das Gott widerspricht, und Anliegen verteidigen, die Gott entgegenstehen; denn ihre vermeintlichen Offenbarungen sind nichts als Köder, um euch in die Fänge sündhafter Kulte zu locken oder euch zu verwirren, indem sie euch davon abhalten, auf Christus, die Wahrheit, die Erlösung und das Leben zu blicken. Der Rest des Artikels befasst sich nun mit all dem Interesse und sogar der zwingenden Notwendigkeit, die uns obliegt, uns beständig vom Herrn zu nähren. So werden wir belehrt und vor erschreckenden Tragödien und Fallen bewahrt, in die wir aufgrund unserer Unwissenheit geraten könnten.
Mein Volk ist dahin, darum daß es nicht lernen will. Denn du verwirfst GOttes Wort, darum will ich dich auch verwerfen, daß du nicht mein Priester sein sollst. Du vergissest des Gesetzes deines GOttes, darum will ich auch deiner Kinder vergessen.
Wenn ihr nun zusammenkommet, so hält man da nicht des HErrn Abendmahl. Denn so man das Abendmahl halten soll, nimmt ein jeglicher sein eigenes vorhin, und einer ist hungrig, der andere ist trunken. Habt ihr aber nicht Häuser, da ihr essen und trinken möget? Oder verachtet ihr die Gemeinde GOttes und beschämet die, so da nichts haben? Was soll ich euch sagen? Soll ich euch loben? Hierinnen lobe ich euch nicht. Ich habe von dem HErrn empfangen, das ich euch gegeben habe. Denn der HErr JEsus in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankete und brach's und sprach: Nehmet, esset; das ist mein Leib der für euch gebrochen wird. Solches tut zu meinem Gedächtnis! Desselbigengleichen auch den Kelch nach dem Abendmahl und sprach: Dieser Kelch ist das neue Testament in meinem Blut. Solches tut, so oft ihr's trinket, zu meinem Gedächtnis! Denn so oft ihr von diesem Brot esset und von diesem Kelch trinket, sollt ihr des HErrn Tod verkündigen, bis daß er kommt. Welcher nun unwürdig von diesem Brot isset oder von dem Kelch des HErrn trinket, der ist schuldig an dem Leib und Blut des HErrn. Der Mensch prüfe aber sich selbst und also esse er von diesem Brot und trinke von diesem Kelch. Denn welcher unwürdig isset und trinket, der isset und trinket ihm selber das Gericht damit, daß er nicht unterscheidet den Leib des HErrn. Darum sind auch so viel Schwache und Kranke unter euch, und ein gut Teil schlafen. Denn so wir uns selber richteten, so würden wir nicht gerichtet. Wenn wir aber gerichtet werden, so werden wir von dem HErrn gezüchtiget, auf daß wir nicht samt der Welt verdammet werden. Darum, meine lieben Brüder, wenn ihr zusammenkommet, zu essen, so harre einer des andern. Hungert aber jemand, der esse daheim, auf daß ihr nicht zum Gerichte zusammenkommet. Das andere will ich ordnen, wenn ich komme.
Die beiden vorangegangenen Bibelstellen scheinen uns das Drama, dem wir aufgrund unserer Unwissenheit ausgesetzt sind, sehr gut zu veranschaulichen. Die erste Stelle (die vom Propheten verkündet wurde) trifft in der Tat auf all das Unglück zu, dem wir aufgrund unserer Unwissenheit zum Opfer fallen. Die zweite Stelle hingegen schildert einen konkreten Fall von Unglück, das jeden trifft, der den Leib und das Blut des Herrn nicht erkannt hat, ob er sich des damit verbundenen Risikos bewusst war oder nicht.
Meine Brüder und Schwestern, wir leben in einer Welt, die unerbittlichen Naturgesetzen unterworfen ist, aber noch zahlreicheren und mächtigeren spirituellen Gesetzen. Wenn ihr versehentlich eure Hand auf eine heiße Oberfläche legt, würde euch die Hitze dann aufgrund eurer Unwissenheit verschonen? Gewiss nicht, meine Lieben, ihr würdet euch bitterlich verbrennen. Wenn ihr auf den Bahngleisen geht und das Pfeifen des Zuges in der Ferne nicht hört, um euch zu warnen, würdet ihr dann entschuldigt werden? Sicherlich nicht, ihr würdet wahrscheinlich plötzlich ins Jenseits versetzt werden..
Gottes Aufgabe ist es nicht, geistliche Gesetze aufzuheben, wenn sie sich seinem Kind erscheinen, nein! Ganz im Gegenteil! Seine väterliche Liebe veranlasst ihn vielmehr dazu, uns frühzeitig vor den Risiken zu warnen, die wir eingehen, wenn wir ein Leben in Faulheit führen (Buch der Sprüche), wenn wir das Thema Gebet missverstehen (in Matthäus 26 musste der Apostel Petrus dies auf die harte Tour lernen) und wenn wir die Sünde in unserem Leben dulden („Lasset euch nicht verführen…“, warnt uns der Apostel Paulus ständig zu unserem Heil: 1. Korinther 6,9; 15,33; sogar Galater 6,7).
Es ist offensichtlich, dass die Auseinandersetzung mit der Wahrheit im Allgemeinen zu einer intensiveren Disziplin führt: enge Gemeinschaft mit dem Geist Gottes, um das Leben Christi immer besser zu manifestieren, indem wir alles, was er uns anvertraut, besser nutzen: mehr Zeit gewinnen, den Herrn immer und beständig über unsere Finanzen bestimmen lassen, so hart arbeiten, wie Gott uns die Kraft gibt, und unsere natürlichen Talente und geistlichen Gaben so weit wie nötig in den Dienst des Reiches Gottes stellen.
Meine Brüder und Schwestern, unsere Verantwortung ist zweifach: Erstens sollen wir uns stets zu Füßen des Herrn setzen, um seine Lehre zu empfangen und ihr in allen Lebenslagen mit der unentbehrlichen Hilfe seines Heiligen Geistes zu gehorchen. Zweitens sollen wir inständig für unsere Lieben beten, damit der Herr ihnen die Augen öffnet, damit sie das Heil erlangen, und falls sie bereits errettet sind, damit sie biblische Wahrheiten erkennen, die ihnen noch unbekannt sind und deren Nichtbeachtung ihnen großen Schaden zufügen könnte. Meine Brüder und Schwestern, es gibt keine größere Liebe, als alles dafür zu tun, dass die, die wir lieben, „… das Leben und volle Genüge haben sollen.“ (Johannes 10,11)
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